Anspruchsvolle “Waldbrandübung“ in Friesach/Gratkorn am 17. Mai 2025

Eine großangelegte Übung des „Löschzuges Waldbrand“, welcher aus 13 Feuerwehren der Feuerwehrabschnitte 1 und 2 des BFV Graz-Umgebung gebildet wird, wurde am 17.05.2025 in Friesach/Gratkorn durchgeführt.

Als Übungsannahme galt ein Waldbrand auf den „Eggenberg“, einer 707 Meter hohen Erhöhung im Gebiet der Marktgemeinde Gratkorn. Zur Unterstützung der örtlich eingesetzten Kräfte, war eine Wasserversorgung aus der Mur notwendig, die Herstellung einer etwa zwei Kilometer langen Zubringerleitung mit einem Höhenunterschied von mehr als 300 Metern, stellte die eingesetzten Kräfte vor einer enormen Herausforderung, zumal das Gelände durchaus als exponiert angesehen werden kann. So galt es, im steilen und teilweise mit Felsen versetzten Gelände die für den Relaisbetrieb notwendigen Pumpenstandorte einerseits zu erreichen, um danach die Tragkraftspritzen dort punktgenau für den sicheren Betrieb zu platzieren. Eigens gefertigte Transportschlitten, Pumpengestelle und Weiteres dafür notwendiges Zubehör (Motorseilwinden, Transportraupen, etc.) wird von der Waldbrandstaffel der FF Tulwitz vorgehalten, diese Ausrüstung wurde in jahrelanger akribischer Planung und Fertigung durch ABI d.F. Erwin Fuchsbichler dafür vorbereitet. Zur Unterstützung und Sicherung der eingesetzten Kräfte fungierten neben Mitgliedern der MRAS-Einheit Graz-Umgebung auch Kräfte der Österreichischen Bergrettung Ortsstelle Übelbach, welche fixer Bestandteil des Löschzuges sind.

Nach Übungsstart um 08:00 Uhr wurden die einzelnen Einheiten von der durch den Abschnittsführungsstab 6 in Zusammenarbeit mit dem Einsatzleitfahrzeug des BFV Graz-Umgebung unterstützten Einsatzleitung zu ihren beauftragten Einsatzgebieten entsendet, wo sofort mit den Aufträgen begonnen wurde. Mittels schweißtreibender und enormer physischer Belastung erfüllten die 110 eingesetzten Kräfte innerhalb von zwei Stunden ihren Auftrag zum Positionieren von 9 Tragkraftspritzen ordnungsgemäß, um anschließend die 2,6 Kilometer lange Leitung zu befüllen.

Nach weiteren knapp 30 Minuten konnte dann das Wasser – ausgehend von der Löschwasserentnahme im Tal an der Mur bis zum Strahlrohr hoch oben am Berg – die Löscharbeiten unterstützen. Zur Gewährleistung der Ausführung der einzelnen Aufträge bediente sich die Einsatzleitung zweier Drohnen (BFV Graz-Umgebung und FF Stiwoll). Diese lieferten laufend aktuelle Daten in Form von Live-Bildern zur Einsatzleitung, welches aufgrund der Weitläufigkeit des Übungsgeländes als besonders hilfreich angesehen werden konnte. Nach einer effektiven Pump-Zeit von etwa 30 Minuten war das Übungsziel erreicht und es konnte mit dem Abbau der Gerätschaften begonnen werden, was weitere zwei Stunden andauerte, bis der Auftrag „Zum Abmarsch fertig“ vermeldet werden konnte.

Als Übungsbeobachter wurden auch Vertreter aus den Bereichsfeuerwehrverbänden Weiz und Feldbach sowie der KLAR Graz-Umgebung Nord begrüßt. Nach dem Ende konnten alle ein positives Fazit über die Übung vermelden.

Im Übungseinsatz standen:

Abschnittsführungsstab (AFÜST) 6 mit ABI Hannes Koch
Feuerwehren Friesach/Wörth (Einsatzleitung), Gratkorn/Markt, Frohnleiten-Stadt, Semriach, Röthelstein, Peggau, Deutschfeistritz, Eggersdorf, Übelbach, Neuhof, Großstübing, MM Frohnleiten GmbH, Tulwitz, ELF Graz-Umgebung mit Drohne, MTF Stiwoll mit Drohne, MRAS BFV GU Waldbrandgruppe, Österreichische Bergrettung Ortsstelle Übelbach

Text: ABI Andreas Reiter

Bilder: Feuerwehren aus dem BFV Graz-Umgebung und Übungsbeobachter

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